Mit der Imalent R90C haben wir an dieser Stelle ein weiteres Lichtmonster im Test. Diese LED Taschenlampe soll es auf sage und schreibe maximal 20.000 Lumen bringen.
In unserem Review erfährst du, was die Lampe alles zu bieten hat, wie sie funktioniert, welche Leuchtstufen es gibt und wie sie in unserem Test abgeschnitten hat.
Außerdem findest du auch wieder ein ausführliches Video, viele Bilder und unsere eigenen Messungen mit dieser Lampe.
Bleib dran, es wird interessant und sehr hell!
➔ Hier findest du die
Verarbeitung und Design
Zunächst lohnt es sich auf jeden Fall, auf das Design der Lampe einzugehen. Denn der Kopf der Imalent R90C ist aus unserer Sicht tatsächlich ziemlich spektakulär geraten und hat so einiges zu bieten.
Lampenkopf
Schauen wir uns diesen Kopf von oben nach unten an. Zur Einfassung sitzt oben eine gezackte Bezel in Edelstahl-Optik. In jeder Zacke der Bezel befindet sich eine kleine Öse.
Weitere Ösen befinden sich am Ende des Lampenkopfes, sowie am Ende des Akkurohrs. An diesen Ösen kann der mitgelieferte Schultergurt eingehakt werden.
Allerdings ist es hierfür empfehlenswert, zunächst einen kleinen O-Ring durch die Ösen zu ziehen, da die Karabiner kaum durch die engen Ösen passen.
Rund um den Kopf verlaufen anstatt der oft üblichen Kühlrippen, mehrere Stufen und Einkerbungen.
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Unter den horizontal verlaufenden Abstufungen befinden sich rundherum weiterhin mehrere kleine Kühlschlitze, die wir in dieser Art bisher eher selten gesehen haben.
Weiterhin befinden sich am unteren Endes des Kopfes insgesamt 6 Seitenlichter, die ein spezielles Gimmick der Lampe darstellen.
So kann man die Lampe bei eingeschalteten Seitenlichtern zum Beispiel einfach auf den Kopf oder die Endkappe stellen, und erhält so eine kleine Stehlampe, die nach allen Seiten hin Licht abgibt.
Aber auch unterwegs können diese Lichter eventuell als eine Art Firefly Modus dienen.
Die Seitenlichter kommen mit insgesamt 3 Modi daher, so dass man sich einfach die gewünschte Helligkeit einstellen kann. Wie viel Leistung die einzelnen Modi haben, konnten wir jedoch nicht in Erfahrung bringen.
Das Design dieses Lampenkopfes wirkt insgesamt ziemlich futuristisch und erinnert durch Form und Seitenlichter ein wenig an ein UFO, wie wir finden.
Akkurohr
Das Akkurohr hingegen ist deutlich weniger spektakulär. Hier finden wir eine eher softe Riffelung vor, sowie den zentralen Seitenschalter aus Edelstahl, der einen schönen Kontrast zum sonst schwarzen Body der Lampe bildet.
Auf der nicht abschraubbaren Endkappe sind weiterhin einige Informationen zur Lampe aufgedruckt.
Die gesamte Verarbeitung der Lampe ist sehr gut. An unserem Exemplar konnten wir keinerlei Fehler oder Macken in der Anodisierung entdecken.
Auch die Gewinde sind sauber geschnitten und lassen sich zuverlässig schrauben und satt schließen.
Der Seitenschalter der Imalent R90C ist sehr leichtgängig und angenehm zu bedienen. Ist die Lampe nicht gesperrt, kann es dadurch jedoch schon einmal vorkommen, dass man diesen Schalter versehentlich betätigt.
Kopflastig und schwer
Durch den großen und schweren Lampenkopf und das relativ kurze Akkurohr, ist die Imalent R90C ziemlich kopflastig. Dadurch, sowie durch die Tatsache, dass die Lampe ohnehin ein recht ordentliches Gewicht von 1390 Gramm mitbringt, liegt sie nicht sonderlich entspannt in der Hand.
Wer mit dieser Lampe längere Zeit hantieren möchte, wird daher auf den Schultergurt zurückgreifen müssen. Das ist jedoch kein Problem, da ein solcher mitgeliefert wird.
Reflektor und LED
Der Blick in den Reflektor und gleichzeitig das Herzstück der Imalent R90C, ist natürlich sehr beeindruckend. Denn hier bekommt man insgesamt 9 schön platzierte CREE XHP35 HI-LED zu Gesicht, die auf ihren Einsatz warten.
Bei diesem Anblick kann man sich bereits vorstellen, zu welcher Leistung diese LED-Armada imstande ist.
Weder am Reflektor, noch an der Platzierung der LED, konnten wir bei unserem Exemplar Fehler feststellen.
Die Bedienung der Imalent R90C
Die Bedienung der Imalent R90C ist wirklich sehr einfach und intuitiv.
Ein- und ausschalten
Zum ein- und ausschalten der Lampe wird der Seitenschalter einfach gedrückt.
Normale Leuchtmodi schalten
Wenn die Lampe eingeschaltet ist, kann der Seitenschalter gedrückt gehalten werden, um durch die Leuchtstufen Low (200 Lumen), Middle Low (500 Lumen), Middle 1 (1200 Lumen), Middle 2 (2500 Lumen), Middle High (5000 Lumen) und High (8000 Lumen) zu cyclen.
Ist die gewünschte Leuchtstufe erreicht, wird einfach der Seitenschalter losgelassen, um diese Stufe zu speichern, bzw. zu schalten.
Seitenlichter
Wenn die Lampe ausgeschaltet ist, dann muss der Seitenschalter für etwa 1 Sekunde gedrückt gehalten werden, um die Seitenlichter einzuschalten. Mit einem leichten Druck auf den Seitenschalter kann man dann zwischen den Modi High, Medium und Low switchen.
Wird der Seitenschalter wieder für 1 Sekunde gedrückt gehalten, schalten sich die Seitenlichter aus.
Turbo und Stroboskop
Durch einen Doppeklick auf den Seitenschalter wird der Turbo Modus mit 20.000 Lumen aktiviert. Ein weiterer Doppeklick schaltet in den Stroboskop Modus.
Memory Funktion
Die Lampe verfügt über eine Memory Funktion. Schaltet man die Lampe ein, dann wird die Leuchtstufe geschaltet, die zuletzt aktiv war. Allerdings werden nur die normalen Lichtmodi gespeichert – die Spezial-Modi wie Turbo und Stroboskop bleiben außen vor. Das macht natürlich Sinn.
Lampe sperren
Wenn die Lampe ausgeschaltet ist, dann kann sie durch einen 3-fach Klick auf den Seitenschalter gesperrt werden. Die roten Indikator LED blinken dann zweimal um anzuzeigen, dass die Lampe nun gesperrt ist.
Ein erneuter 3-fach Klick entsperrt die Lampe wieder. Durch zweimaliges Blinken der grünen Indikator LED, wird das Entsperren optisch bestätigt.
Ebenso ist die Lampe manuell sperrbar, indem das Akkurohr leicht gelöst wird.
Warnung bei niedrigem Akku Ladestand
Wenn die Lampe eingeschaltet ist und die Akkuspannung unter 11,8 Volt fällt, dann schalten sich die roten Indikator LED ein. Sinkt die Akkuspannung unter 11 Volt, dann beginnen die roten Indikator LED zu blinken.
Spätestens jetzt sollte die Lampe zügig ausgeschaltet und aufgeladen werden.
Die Imalent R90C im Video
In unserem Video zeigen wir dir die Imalent R90C von allen Seiten und erklären wie sie funktioniert.
Nachdem wir die Lampe ausführlich besprochen haben, sind wir mit diesem Monster natürlich auch noch nach draußen gegangen, um zu zeigen wie sie leuchtet.
Dort siehst du dann auch noch einmal das Leuchten der Seitenlichter.
Leuchtcharakteristik der Imalent R90C
Mit einer maximalen Reichweite von 1679 Metern ist die Imalent R90C aus unserer Sicht ganz klar in die Kategorie der Thrower einzuordnen.
Allerdings ist der Lichtstrahl für einen reinrassigen Thrower relativ breit und kann auch die Umgebung links und rechts schön mit ausleuchten. Aus diesem Grund würden wir die Lampe als flutig ausgelegten Thrower bezeichnen.
Dieser Suchscheinwerfer ist sicherlich eine ideale Einsatzlampe für Such- und Rettungsdienste und alle diejenigen, die ähnliche Anforderungen an eine Taschenlampe haben.
Abgesehen vom professionellem Einsatz, macht die Lampe aber auch ganz einfach jede Menge Spaß.
Stromversorgung der Imalent R90C
Die Imalent R90C kommt mit einem in sich geschlossenen Akkupack daher. Ein ähnliches Akkupack kennen wir bereits von der Nextorch Saint Torch 30.
Welche Akkus genau in diesem Akkupack verbaut sind, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Aber aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich hierbei um 4 x 20700 Akkus.
Wenn das Akkupack mit dem mitgelieferten Ladegerät voll aufgeladen wird, dann messen wir eine Spannung von 16,68 Volt, was 4,17 Volt pro Akku entsprechen würde.
Mehr Informationen zu dem Verhalten des Akkupacks findest du in den Ergebnissen unserer eigenen Messungen.
Leuchtstufen, Leistung und Laufzeit der Imalent R90C
In der folgenden Tabelle findest du Angaben zu Leistung und Laufzeit der Imalent R90C. Hier siehst du, welche Leuchtstufe mit welcher Leistung wie lange leuchten kann.
Diese Angaben stammen direkt von Imalent, dem Hersteller dieser Lampe.
Leuchtstufen | Leistung und Laufzeit |
Turbo | 20000 – 8000 Lumen (3,5 + 56 Minuten) |
High | 8000 Lumen (62 Minuten) |
Middle High | 5000 Lumen (1 Stunde, 40 Minuten) |
Middle 2 | 2500 Lumen (2 Stunden, 40 Minuten) |
Middle 1 | 1200 Lumen (5 Stunden, 20 Minuten) |
Middle Low | 500 Lumen (12 Stunden, 45 Minuten) |
Low | 200 Lumen (26 Stunden) |
Imalent R90C Beamshots
Wie immer haben wir auch mit der Imalent R90C einige Beamshots angefertigt, damit du dir einen guten Eindruck von der Leuchtcharakteristik dieser Lampe verschaffen kannst.
Eigene Messungen mit der Imalent R90C
So wie wir es oft machen, haben wir auch mit der Imalent R90C einige eigene Messungen angestellt. Die Art dieser Messungen, sowie deren Ergebnis, findest du im folgenden Abschnitt:
Laufzeittest
Für unseren Laufzeittest haben wir die Lampe im Turbo Modus (20.000 Lumen) eingeschaltet und bis zum Erlöschen beobachtet. Zu bestimmten Zeitpunkten haben wir die Werte notiert.
Zur Ermittlung der Veränderung der Helligkeit haben wir einen handelsüblichen Luxmeter verwendet. Außerdem haben wir des öfteren die Temperatur gemessen, sowie zu Beginn und am Ende des Tests die Spannung des Akkus.
Der Laufzeittest fand bei Zimmertemperatur statt.
Die Lampe hielt in den ersten 2 Minuten ihre theoretischen 20.000 Lumen recht konstant. Zwischen Minute 5 und 30 bewegt sich die Lampe grob im Bereich um die 6000 Lumen.
Danach geht es kontinuierlich bergab, bis die Lampe nach 58 Minuten abschaltet.
Die Akkukontrollleuchte wechselte bei Minute 41 auf rot und fing 11 Minuten später an rot zu blinken.
In der folgenden Tabelle siehst du alle gemessenen Werte über den kompletten Zeitraum:
Minuten | Helligkeit in Prozent | Lumen (Theoretisch) |
Start | 100% | 20.000 (Turbo Modus) |
1 | 98% | 19.600 |
2 | 95% | 19.000 |
3 | 89% | 17.800 |
4 | 51% | 10.200 |
5 | 33% | 6.600 |
10 | 31% | 6.200 |
15 | 29% | 5.800 |
30 | 25% | 5.000 |
45 | 10% | 2.000 |
50 | 5% | 1.000 |
58 | 1% | 200 (Lampe schaltet sich ab) |
Temperatur und Schutz vor Überhitzung
Laut der Bedienungsanleitung verfügt die Imalent R90C über einen eingebauten Überhitzungsschutz. Wenn die interne Temperatur des Körpers der Lampe 55 Grad Celsius erreicht, soll die Helligkeit angeblich auf automatisch 8000 Lumen reduziert werden, um eine sichere und komfortable Bedienung zu gewährleisten.
Unsere eigenen Messungen haben diesbezüglich folgendes ergeben:
Während der oben genannten Laufzeitmessung im Turbo-Modus, erreichte die maximale Betriebstemperatur am Lampenkopf 80 Grad, während der Körper maximal 64 Grad warm wurde. Bis sich die Lampe automatisch abschaltete, wurden diese Temperaturen nicht viel niedriger.
Ohne Handschuhe hätte man die Lampe bei diesen Temperaturen nicht halten können.
Allerdings muss man natürlich dazu sagen, dass man in der Praxis die Lampe wohl nicht über eine so lange Zeit im Turbo Modus laufen lassen würde. Diesen schaltet man in der Regel nur für einen kurzen Zeitraum ein.
Aber auch im Middle High Modus Laufzeittest mit 5.000 Lumen, wurde die Lampe nach einer gewissen Zeit am Kopf 72 Grad warm, während die Temperatur am Akkurohr 59 Grad erreichte. Auch in diesem Modus regelte die Lampe übrigens die Helligkeit während des Laufzeittests herunter.
Beim Laufzeittest im Middle 2 Modus (2.500 Lumen) erreichte die Temperatur am Lampenkopf maximal 50 Grad, während das Akkurohr maximal 40 Grad erreichte. Auch bei diesem Test wurden die 2.500 Lumen nicht über die komplette Laufzeit gehalten.
Solche Laufzeittests, die wir durchführen bis sich die Lampe automatisch abschaltet, sind natürlich extreme Situationen, die in der Realität in dieser Form wohl so gut wie nie vorkommen würden.
Von daher sollte man sich von diesen Zahlen nicht so sehr beeinflussen lassen.
Akku
Der Akkupack wurde vom mitgelieferten Ladegerät auf 16,68 Volt geladen. Das entspricht 4,17 Volt pro Akku.
Als die Indikator LED auf rot schaltete, hatte das Akkupack eine Spannung von 12,4 Volt (3,1 Volt pro Akku).
Als die Indikator LED dann rot zu blinken begann, hatte das Akkupack eine Spannung von 11,4 Volt (2,85 Volt pro Akku).
Wir haben die Lampe dann noch weiter laufen lassen, und nach ca. 5 Minuten griff die Schutzelektronik des Akkupacks und schaltete diesen ab um eine Tiefentladung vorzubeugen. Nun war natürlich keine Spannung mehr messbar.
Generell sollte man die Lampe jedoch abschalten, bzw. aufladen, wenn die Indikator LED anfängt rot zu blinken.
Zum Aufladen der Akkus benötigte das Ladegerät 2 Stunden und 55 Minuten, also etwa eine halbe Stunde länger, als in der Bedienungsanleitung angegeben.
Dennoch geschieht das Aufladen sehr zügig. In diesem Punkt kann man sich also überhaupt nicht beschweren.
Imalent R90C im Überblick
In der folgenden Tabelle findest du die wichtigsten Eigenschaften und Merkmale der Imalent R90C im Überblick:
Modell | Imalent R90C |
Leistung | max. 20.000 Lumen |
Reichweite | max. 1679 Meter |
LED | 9 x CREE XHP35 HI-LED |
Durchmesser Kopf | 129,5 mm |
Durchmesser Körper | 55,5 mm |
Länge | 206 mm |
Wasserfestigkeit | IPX-8 (2 Meter unter Wasser) |
Stoßfestigkeit | 1,5 Meter |
Gewicht | 1350 Gramm (mit Akku) |
Imalent R90C Whitewallshots
Um einen möglichst umfassenden Eindruck der Lampe zu vermitteln, siehst du an dieser Stelle noch unsere beiden obligatorischen Whitewallshots der Imalent R90C:
Imalent R90C Lieferumfang
Unsere Sendung kam in folgendem Lieferumfang zu uns ins Haus:
- Imalent R90C Lampe im Karton
- Akkupack
- Stabiler Schultergurt
- 2 x O-Ring
- Ladegerät
- Bedienungsanleitung
Unser Fazit zur Imalent R90C
Es werde Licht! Mit ihren 20.000 Lumen ist die Imalent R90C tatsächlich ein wahres Lichtmonster mit einer äußerst beeindruckenden Helligkeit und Reichweite.
Weiterhin ist die Lampe sehr gut verarbeitet und darüber hinaus äußerst einfach in der Bedienung.
Eine solche Leistung kommt allerdings auch mit einem Preis daher. Dieser ist in diesem Fall die Kopflastigkeit und das hohe Gewicht der Lampe.
Aber irgendetwas ist ja immer 😉 Irgendwo muss eine solch hohe Leistung ja schließlich herkommen.
Wer eine extrem helle LED Taschenlampe mit hoher Reichweite sucht, ist mit der Imalent R90C aus unserer Sicht auf jeden Fall gut bedient.
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