Fokussierbare LED Taschenlampen im Vergleichstest

Fokussierbare LED Taschenlampen Fenix FD40 und LED Lenser P7R im Vergleichstest
Fokussierbare LED Taschenlampen Fenix FD40 und LED Lenser P7R im Vergleichstest

Ich kann mich noch gut an meine erste eigene Taschenlampe erinnern, die ich als Kind besitzen durfte. Dabei handelte es sich um eine mittelgroße silberne Taschenlampe mit Glühbirne.

Der Kopf dieser Taschenlampe war nicht ganz rund, sondern hatte rundherum mehrere Ecken. Durch drehen des Kopfes konnte man mit dieser Taschenlampe den Lichtstrahl verstellen.

Man konnte einstellen, dass der Lichtstrahl möglichst breit wurde, und man konnte einstellen, dass der Lichtstrahl etwas schmaler wurde. Und tatsächlich war dieses Feature, zumindest meiner Erinnerung nach, relativ normal zu dieser Zeit.

Nur wenige LED Taschenlampen können fokussiert werden

Schaut man sich heutzutage im Bereich hochwertiger LED Taschenlampen um, so sieht man nur bei den wenigsten Taschenlampen die Möglichkeit, den Lichtstrahl zu fokussieren, bzw. einzustellen.

Den Charakter einer Taschenlampe bestimmt man bei diesen Modellen bereits vor dem Kauf. Man entscheidet sich entweder für einen Thrower, um möglichst weit leuchten zu können, oder für einen Flooder, um möglichst breit leuchten zu können.

Die genauen Unterschiede zwischen einem Thrower und einem Flooder hatten wir bereits als Thema. Auch wie sich Thrower und Flooder in der Praxis verhalten, haben wir hier schon einmal einschließlich Video und Bildern dokumentiert.

Eine dritte Variante gibt es auch noch, nämlich so genannte Allrounder, die sowohl recht weit als auch recht breit leuchten können. Alles natürlich im Rahmen ihrer Möglichkeiten.

Ein schönes Beispiel für einen solchen Allrounder ist eine unserer Lieblings-Taschenlampen, nämlich die Olight R50 Pro Seeker, die wir hier auch bereits schon getestet haben.

Arbeitet man mit einem solchen Allrounder dieser Qualität, hat man zunächst nicht den Eindruck, dass einem etwas fehlen würde. Jedem, der sich nur eine einzige LED Taschenlampe kaufen möchte, würden wir die Olight R50 Pro Seeker* jederzeit uneingeschränkt empfehlen.

Dennoch haben fokussierbare LED Taschenlampen einige praktische Vorteile.

Kritik an fokussierbaren LED Taschenlampen

Schaut man sich auf verschiedenen Taschenlampen Review Seiten, Foren und Blogs um, dann könnte man den Eindruck gewinnen, dass fokussierbare Taschenlampen keinen sonderlich guten Ruf genießen. Empfohlen werden meist LED Taschenlampen mit nicht verstellbarem Fokus.

Dabei traten in der Vergangenheit bei fokussierbaren LED Taschenlampen häufig die folgenden Kritikpunkte zu Tage:

Leuchtkraft

Bei fokussierbaren Taschenlampen wurde in der Vergangenheit häufig bemängelt, dass solche Modelle einfach zu wenig Leuchtkraft an den Tag legen würden. Und tatsächlich kamen viele Modelle diesbezüglich doch eher schwächer bestückt daher.

Wasserdichtigkeit

Ein weiterer gerne angeführter Einwand gegen fokussierbare Taschenlampen ist die angeblich mangelnde Wasserdichtigkeit. Durch den Mechanismus, der die Fokussierung zulässt, würde Wasser in das Innere der Taschenlampe gelangen können, so heißt es.

Und in der Tat kann eine solche Mechanik selbstverständlich anfälliger gegen Wasser sein, als ein nicht beweglicher Lampenkopf. Das sollte klar sein.

Lichtbild

Auch das Lichtbild ist bei fokussierbaren LED Taschenlampen gerne Anlass zur Kritik. Denn bei manchen Modellen zeigen sich hier tatsächlich eher unschöne Saturnringe, die man in der Regel nicht haben möchte.

Zwei fokussierbare LED Taschenlampen im Praxistest

Fokussierbare LED Taschenlampen Fenix F40 und LED Lenser P7R
Fokussierbare LED Taschenlampen Fenix F40 und LED Lenser P7R

Um uns mal ein eigenes Bild machen zu können, haben wir uns mit zwei fokussierbaren LED Taschenlampen ausgestattet. Bei diesen beiden Lampen handelt es sich um die Fenix FD40 und um die LED Lenser P7R.

Für unseren Vergleichstest haben wir uns bewusst für diese beiden Modelle entschieden, da diese sich aufgrund recht ähnlicher Werte gut miteinander vergleichen lassen.

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Sowohl die Fenix FD40 als auch die LED Lenser P7R bietet eine Leuchtkraft von max. 1000 Lumen. Alleine aus diesem Grund bietet sich ein Vergleichstest an.

In Sachen Leuchtweite nennen die Hersteller zwar einige Unterschiede – Die Fenix soll eine maximale Leuchtweite von 300 Metern haben, während die LED Lenser es auf maximal 210 Meter schaffen soll – diese Werte liegen jedoch aus unserer Sicht in der Praxis nicht so weit auseinander, wie auf dem Papier. Dazu aber später in unserem Video mehr.

Bevor es an unseren Vergleichstest geht, untersuchen wir diese beiden Modelle auf die oben angeführte allgemeine Kritik an fokusierbaren Taschenlampen.

Leuchtkraft

Der Einwand an mangelnder Leuchtkraft kann eigentlich kaum noch gelten. Denn sowohl die Fenix FD40, als auch die LED Lenser P7R, kommen mit jeweils max. 1000 Lumen daher. Das ist für diese Preisklasse auf jeden Fall recht ordentlich und für viele Zwecke vollkommen ausreichend.

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  • 5 Leuchtstufen & Strobe
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Wasserdichtigkeit

Wie sieht es diesbezüglich bei unseren beiden Testmodellen aus? Nun, die LED Lenser P7R wird Seitens des Herstellers mit IPX-4 (Spritzwassergeschützt) angegeben, während die Fenix FD40 über den hohen IPX-8 Standard (Schutz gegen dauerhaftes Untertauschen bis 2 Meter) verfügt. Auch dieser Kritikpunkt kann also mit unseren Testmodellen mehr oder weniger entkräftet werden.

An dieser Stelle sei jedoch gesagt, dass wir die Angaben der Hersteller bezüglich der Wasserdichtigkeit nicht selber getestet haben. Wir verwenden unsere Taschenlampen zwar auch mal bei schlechtem Wetter und Regen – und das völlig ohne Probleme – tauchen sie aber nicht extra 2 Meter unter Wasser.

In der Praxis könnte das aus unserer Sicht nur dann passieren, wenn die die Taschenlampe in einen See oder Fluss fallen würde. Das ist uns bisher zum Glück noch nicht passiert.

Lichtbild

Bei fokussierbaren Taschenlampen kann man den Lichtstrahl auf die persönlichen Vorlieben oder die aktuellen Anforderungen anpassen. Man kann einen kleinen Spot erzeugen, der weit in die Ferne leuchtet, und man kann den Spot aufziehen, so dass dieser flächig in die Breite leuchtet. Somit ist man extrem flexibel.

Diese Flexibilität ging laut einigen Berichten früher jedoch gelegentlich auf Kosten des Lichtbildes. Manche dieser Taschenlampen zeigten so genannten Saturnringe im Lichtbild. Das führte dann dazu, dass einige Anwender ein solches Lichtbild nicht mehr als so schön wahrgenommen haben.

Solche Saturnringe können entstehen, wenn die Geometrie des Reflektors nicht mehr richtig zur verbauten LED passt.

Allerdings findet nicht jeder Anwender ein Lichtbild mit Saturnringen störend. Ganz im gegenteil. machen Benutzer finden gerade ein solches Lichtbild sehr interessant.

Wie es diesbezüglich bei unseren beiden Modellen aussieht, schaust du dir am besten in unserem Video an. Denn natürlich kann man viel über das Lichtbild schreiben, praktischer ist jedoch, wenn man sich das Lichtbild anschaut.

Fenix FD40 und LED Lenser P7R im Video

In unserem folgenden Video haben wir die beiden LED Taschenlampen Fenix FD40 und LED Lenser P7R einem Vergleichstest unterzogen. Zunächst stellen wir die beide Taschenlampen ausführlich vor und gehen auf ihre technischen Werte und Funktionsweisen ein.

Dann zeigen wir dir die Lichtkegel beider Lampen an einer weißen Wand, damit du dir ein Bild über die Leuchteigenschaften machen kannst. Dabei zeigen wir dir natürlich, wie die Lampen jeweils fokussiert und nicht fokussiert leuchten.

Zu guter letzt gehen wir mit beidem Lampen nach draußen und zeigen dir die Lampen auf unserem altbekannten Weg. In diesem Abschnitt siehst du sehr schön, wie sich die beiden LED Taschenlampen in freier Natur verhalten und mit was du zu rechnen hast, wenn du dir eine dieser beiden Lampen kaufst.

Fokussierbare LED Taschenlampe – zu welchem Zweck?

Da sich fokussierbare LED Taschenlampen im Vergleich zum übrigen Taschenlampen-Angebot wohl in der Minderheit befinden, ist selbstverständlich die Frage gestattet, zu welchem Zweck solche Lampen denn wohl am besten geeignet sind.

Zunächst einmal sind fokussierbare LED Taschenlampen natürlich regelrechte Allrounder. Wie könnte es auch anders sein bei einer Taschenlampe, bei welcher zwischen Flooder und Thrower umgeschaltet werden kann. Wer also keinen ausgewiesenen Spezialisten unter den Taschenlampen in die eine oder andere Richtung sucht, kann schon einmal am Ball bleiben.

Und tatsächlich glauben wir, dass die große Mehrheit an Personen, die ganz allgemein Verwendung für eine Taschenlampe haben – und wer hat das nicht – am besten mit einer Allrounder LED Taschenlampe bedient ist. Das muss nicht unbedingt eine fokussierbare Taschenlampe sein, kann es aber.

Zum Wandern

Beim Wandern wird gerne der vor einem liegende Weg in der Breite ausgeleuchtet. Stellen wir den Fokus der Taschenlampe auf weit, so funktioniert das wunderbar. Aber was war da noch gleich in der Ferne zu hören?

Wenn wir den Lichtstrahl nun fokussieren, können wir deutlich weiter leuchten und uns Klarheit verschaffen.

Und das ein solcher Fokus eine ganze Menge bringt, sehen wir zum Beispiel an der Fenix FD40. Denn als Flooder benutzt, also zum breiten Ausleuchten des Nahbereichs, kommt diese Lampe auf eine Leuchtweite von maximal 65 Metern. Für unser Beispiel mit der Wanderung reicht das aber dicke, um den Weg sauber auszuleuchten.

Fokussieren wir nun den Lichtstrahl, dann reicht der Spot der Fenix FD40 laut Hersteller bis zu maximal 300 Meter, also ungefähr 235 Meter weiter, als im nicht fokussierten Zustand. Das ist schon sehr beachtlich. Mit dieser hohen Reichweite können demnach auch weit entfernte Ziele bequem angeleuchtet werden.

Zum Geocaching

Dass LED Taschenlampen gerne von Geocachern verwendet werden, ist bekannt. Und auch für diesen Verwendungszweck ist eine fokussierbare LED Taschenlampe gut geeignet. Denn beim Geocaching muss sowohl der Nahbereich als auch der Fernbereich adäquat ausgeleuchtet werden können. Froh ist derjenige, der seine Taschenlampe entsprechend verstellen kann.

Zum Gassi gehen mit dem Hund

Eine fokussierbare LED Taschenlampe kann auch eine geeignete Taschenlampe für Hundebesitzer sein.

Beim Spaziergang an der Leine ist die Ausleuchtung des Weges in die Breite ideal. Hier haben wir eine gute Sicht und sehen links und rechts deutlich, was sich auf unsrer Strecke befindet.

Wenn sich der Hund aber weiter entfernt, möchten wir natürlich wissen, wo sich der Hund befindet und was er gerade macht. Mit einer fokussierbaren Taschenlampe können wir für solche Situationen einfach umschalten und den Spot für die Reichweite verwenden. Ist das nicht praktisch?

Für Fotografen

Auch für ambitionierte Fotografen kann eine fokussierbare LED Taschenlampe extrem hilfreich und praktisch sein. Wer professionell mit Licht arbeitet, wird die Flexibilität einer solchen Lampe schnell zu schätzen wissen.

Weitere Beispiele

Selbstverständlich gibt es noch eine ganze Reihe weiter praktischer Verwendungsmöglichkeiten für eine fokussierbare LED Taschenlampe. Zum Beispiel beim Camping, beim Angeln, beim nächtlichen Spaziergang, bei Nachtarbeiten allgemein und vielen Gelegenheiten mehr.

Unser Fazit zu fokussierbaren LED Taschenlampen

Stammleser wissen bereits, dass wir selber eine Menge verschiedener hochwertiger LED Taschenlampen benutzen, die in der Regel nicht fokussierbar sind. Viele davon haben wir auf dieser Seite bereits ausführlich vorgestellt und getestet.

Wir sind es also gewohnt, dass unsere Taschenlampen keine beweglichen Reflektoren haben. Weiterhin sind wir durch hochwertige LEDs und Reflektoren astreine Lichtbilder gewohnt, die keinerlei unerwünschte Saturnringe oder ähnliches zeigen.

Bei unserem Vergleistest der beiden fokussierbaren LED Taschenlampen Fenix FD40* und LED Lenser P7R* wurden wir jedoch sehr positiv überrascht. Inbesondere das wirklich sehr schöne Lichtbild der LED Lenser P7R und die intuitive Bedienung der Fenix FD40 haben es uns immer wieder aufs Neue angetan.

Auch Arbeitskollegen schwören für Nachtarbeiten auf eine fokussierbare LED Taschenlampe aufgrund ihrer maximalen Flexibilität.

Welche der beiden vorgestellten fokussierbaren Taschenlampen ist nun zu bevorzugen? Wir können ausdrücklich beide Modelle empfehlen. Wer lieber mit einem Seitenschalter arbeitet, der kann sich für die Fenix FD40 entscheiden, wen hingegen einen Tailswitch am Ende der Taschenlampe bevorzugt, entscheidet sich für die LED Lenser P7R.

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